Alles irgendwie esoterisch? - Was hat Stimmtraining mit Physik und Naturwissenschaft zu tun?
Immer wieder erlebe ich in Coachings plötzlich das Leuchten in den Augen der Coachees, wenn diese merken, wie wenig Aufwand erforderlich ist, um direkt messbare (!) stimmliche Erfolge zu erzielen - wenn wir erst einmal gemeinsam herausgefunden haben, welche Schalter umgelegt werden müssen.
Sehr häufig liegt die Lösung stimmlicher Probleme in simpler Physik!
Ein Beispiel: über 50% meiner Coachees leiden unter nächtlichem Zähneknirschen. Ist die Muskulatur im Kiefer angespannt oder gar dauerhaft verspannt, öffnet sich der Mund beim Sprechen nicht locker. Der Ton wird dadurch nicht ausreichend verstärkt (es fehlt an Resonanz - vergleichbar wäre es, wenn Du den Korpus einer Gitarre mit Watte ausstopfen würdest - der Klang geht verloren). Das führt dann dazu, dass die Stimme mit viel zu viel Druck produziert werden muss, um sich zum Beispiel in einem größeren Raum Gehör zu verschaffen. Schnelle Stimmermüdung und Frustration sind die Folge.
Test gefällig? Ich beweise Dir dieses Resonanzphänomen.
Was Du für diesen Test benötigst: ein Aufnahmegerät (z.B. die Sprachmemo-App Deines Smartphones) und einen Korken oder sehr dicken Stift (z.B. Textmarker) und irgendeinen Lesetext.
- Führe die Übung im Sitzen durch
- Lies den Text in normaler Lautstärke vor - das nimmst Du auf
- Jetzt nimmst Du den Korken in den Mund. Halte ihn mit den Zähnen fest und lies den Text erneut (ja, mit dem Korken in Deinem Mund) so langsam und deutlich wie es geht. Nimm das bitte nicht auf.
- Bevor Du nun den Text ein drittes mal laut liest, starte erneut die Aufnahme. Los geht's: lies den Text ein drittes mal.
Stimmige Grüße, Mario
